Am Hundestrand an der Nordsee oder Ostsee – was Sie beachten sollten

Tipps für einen entspannten Tag mit Hund an der Nordsee oder Ostsee – plus die Top 6 Hundestrände der RINTI-Redaktion

Mit dem Hund ans Meer zu fahren gehört zu den schönsten Ausflügen in Norddeutschland. Menschen, die nicht an der Küste leben, sind jedoch oft nicht vertraut mit den Besonderheiten. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie bei einem Besuch am Hundestrand an der Nordsee oder Ostsee beachten sollten und was unbedingt auf die Packliste gehört.

An der Nordsee oder Ostsee nur an den Hundestrand? Es hängt von der Jahreszeit ab

Manche Menschen lieben die Nordsee oder Ostsee vor allem im Sommer, wenn sie sich im Strandkorb erholen und im Meer baden können. Andere fahren das ganze Jahr über an die Küste, weil es herrlich ist, sich im Herbst oder Winter einmal so richtig durchpusten zu lassen. Für Hundehalter bedeutet es einen großen Unterschied, ob sie in der Hauptsaison an die See fahren oder in Herbst und Winter – denn im Sommer müssen Sie die Reise mit Ihrem Hund etwas genauer planen. Der Grund:


Während der Hauptsaison dürfen Sie Ihren Hund nicht an die Badestrände mitnehmen.


Es gibt dann jedoch fast überall extra ausgewiesene Hundestrände, die Sie mit Ihrem Hund besuchen können. Der Vorteil: Hier treffen Sie auch auf andere Hundehalter mit ihren Vierbeinern. Das ist eine Gelegenheit für einen netten Plausch und sorgt bei Ihrem Vierbeiner für Spaß zusammen mit anderen Hunden.

In den Monaten außerhalb der Badesaison ist das Spazierengehen mit Hunden dagegen meist an allen Stränden erlaubt. Bevor Sie mit Ihrem Hund an die Nordsee fahren, lohnt sich daher ein Blick ins Internet. Dort erfahren Sie, welche Strände auch für Hunde geöffnet sind und welche ausgewiesenen Hundestrände es an Ihrem Reiseziel gibt.

Wichtig: Achten Sie auch auf die Regeln zur Leinenpflicht in der Setz- und Brutzeit. Dies ist besonders wichtig, da es an der Nord- und Ostsee viele Naturschutzgebiete und Brutgebiete für Vögel gibt.

Ein Schild in den Dünen weist auf einen Hundestrand hin.
Denken Sie an die Kurtaxe

An der Nordsee und Ostsee wird vielerorts eine Kurtaxe für Gäste erhoben. Auch für Hunde wird meist eine – geringe – Gebühr erhoben. Die Höhe der Kurtaxe ist unterschiedlich, denn jede Gemeinde legt sie selber fest. Bei einem mehrtägigen Aufenthalt wird die Kurtaxe automatisch bei der Anmeldung im Ferienquartier erhoben. Tagesgäste können beim Eintritt zum Strand oder bei der Touristeninformation zahlen. Bei der Reise auf eine ostfriesische Insel ist die Kurtaxe für Tagesgäste bereits im Fährticket enthalten.

Die Kurtaxe ist eine kommunale Abgabe. Sie wird eingesetzt, um touristische Angebote einzurichten und zu unterhalten. Dazu gehört auch die Pflege der Strände und Hundestrände inklusive Reinigung und gegebenenfalls auch die Wiederaufschüttung der Strände nach starken Sturmfluten.

Ein Spaziergang am Strand ist für Ihren Hund sicherlich ein schönes Erlebnis. Vielleicht versucht er die Schaumkronen der tanzenden Wellen zu fangen oder genießt einfach den Spaziergang am weiten Strand und den weichen Sandboden unter den Füßen. Auch zum Hundeschwimmen lädt die Nordsee ein, die ganz allmählich abfällt und in Strandnähe noch flach ist. Ein Tag an der See mit Ihrem Hund ist auf jeden Fall ein wunderbares Erlebnis. An den meisten Stränden müssen Hunde zwar angeleint bleiben, einige Orte bieten aber eingezäunte Freilaufflächen oder Hundespielplätze, auf denen Hunde auch ohne Leine spielen dürfen.

Die Top 6 Hundestrände der RINTI-Redaktion
  • Scharbeutz – ganz in der Nähe des beliebten Ferienorts Scharbeutz
  • Sahlenburg – die Weite bei Ebbe ist wunderschön 
  • Duhnen – hundefreundliche Restaurants in der Nähe
  • Schillig – breiter Strand, keine Dünen aber Strandgräser im Sand
  • St.-Peter-Ording –  unendliche Weiten und breiter Strand

Das sollten Sie für den Tag am Hundestrand an der Nordsee oder Ostsee einpacken

Die Sonne wirkt an der See immer ein bisschen stärker als im Inland, denn sie wird zusätzlich vom Wasser reflektiert. Auch an einem bedeckten Tag kann es deshalb passieren, dass Sie einen Sonnenbrand entwickeln. Denken Sie also unbedingt daran, Sonnencreme einzupacken. Es gibt auch spezielle Hundesonnencreme. Für Hunde mit heller Haut und lichterem Fell kann Sonnencreme empfehlenswert sein. Besonders die Nase sollte man schützen, speziell bei heller Haut. Und wenn die Sonne an einem warmen Tag kräftig scheint, wird Ihr Hund sich über ein Schattenplätzchen freuen.


Schatten muss man sich am Strand immer mitbringen, denken Sie also an einen Sonnenschirm oder einen ähnlichen Schattenspender.


Das sollten Sie einpacken: 

  • Sonnencreme
  • Näpfe
  • Futter und Wasser - besonders beliebt ist auch ein Trinksnack für Hunde
  • Bürste 
  • Kottüten
  • Leine
  • Schattenspender wie eine Strandmuschel oder einen Strandsonnenschirm
  • Verbandmittel und Desinfektionszeug

Wenn Ihr Hund am Hundestrand in der Nordsee oder Ostsee schwimmt

Ihr Hund ist eine richtige Wasserratte und liebt es zu schwimmen? Dann sind Sie an einem Hundestrand genau richtig. Denken Sie daran, ihn nach dem Baden gut abzuduschen. An den Stränden sind dafür überall Duschen und Wasserhähne eingerichtet. Das Wasser der Nordsee hat einen durchschnittlichen Salzgehalt von 3,5 Prozent und ist damit deutlich salziger als das Wasser der Ostsee. Diese hat an der deutschen Küste einen Salzgehalt von 1,8 Prozent. Nach dem Baden ist daher eine Dusche angesagt.

Wichtig: Auch wenn Sie am Hundestrand den ganzen Tag in Sichtweite des Wassers sind: Ihr Hund sollte das salzige Meerwasser nicht trinken. Es löscht nicht den Durst und übermäßiges Trinken von Salzwasser führt oft zu Magenproblemen oder Durchfall.

Das niedersächsische Wattenmeer an der norddeutschen Küste ist eine ökologisch herausragend wichtige Landschaft. Sie bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen besonderen, geschützten Lebensraum. Viele Vögel nutzen das Wattenmeer als Raststelle auf ihrem Vogelzug. Auch als Brutgebiet steht es unter einem besonderen Schutz. 

Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer ist unterteilt in drei verschiedene Schutzzonen. In der Ruhe- und Zwischenzone des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer müssen Hunde deswegen ganzjährig angeleint werden. In der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit (1. April bis 15. Juli) gilt überall in der freien Landschaft Anleinpflicht – auch in der Erholungszone des Nationalparks.

Im Watt lassen sich schöne Wattwanderungen machen. Mit guter Planung und einem Wattführer können Sie sogar übers Watt zu einigen der Ostfriesischen Inseln wie Neuwerk, Spiekeroog, Baltrum oder Norderney wandern.

 

Diese Gefahren können am Hundestrand an der Nordsee auftreten

Ein Tag am Strand ist in der Regel sehr erholsam für Hund und Mensch. Doch ein paar Dinge sollten Sie wissen, um auf kleinere Verletzungen vorbereitet zu sein.

Scharfkantige Muscheln

Im Sand verstecken sich viele Muscheln, die unter Umständen sehr scharfkantig sein können, wenn sie zerbrechen. Hat Ihr Hund sehr empfindliche Pfoten, kann es passieren, dass er sich an den Muscheln verletzt. Hundeschuhe aus Neopren können dann empfehlenswert sein.

Seeigel

Das niedersächsische Wattenmeer ist Heimat für viele ungewöhnliche Tiere, darunter auch für den Seeigel. Sie kommen bei uns zwar sehr selten vor, ihre scharfen Stacheln können aber eine Verletzungsgefahr für Hunde darstellen.

Feuerquallen

Zieht das Wasser der Nordsee sich zurück, ist der Strand oft übersät von kleinen Quallen. Die meisten davon sind harmlos für Mensch und Tier. Nur die Feuerqualle kann bei Berührungen zu unangenehmen Hautreizungen führen. Meistens bekommen eher Schwimmer die Feuerqualle zu spüren, wenn sie deren Arme oder Beine berühren. Auch Hunde können Schmerzen verspüren - beispielsweise, wenn sie die Feuerqualle mit der Nase berühren. In der Regel geht die Begegnung jedoch ohne größere Komplikationen vorüber.

Tide

Das Auf- und Ablaufen des Wassers bedeutet auf den Nordseeinseln vor allem, dass die Breite des Strandes sich verändert. An einem Sandstrand sind jedoch keine weiteren Probleme mit der Tide zu erwarten. Am Wattenmeer der Nordseeküste sieht es dagegen anders aus. Bei Ebbe zieht sich das Wasser ganz zurück. Läuft es einige Stunden später wieder auf, bilden sich jedoch sogenannte Priele, die tief sein können, und oft eine Strömung haben, die ein Durchqueren unmöglich macht. Im schlimmsten Fall werden Wattwanderer dann vom Wasser eingeschlossen und müssen gerettet werden. Gehen Sie daher niemals auf eigene Faust auf eine längere Wanderung im Wattenmeer. Am sichersten ist es, sich einer geführten Wanderung anzuschließen. Es werden auch Wattwanderungen angeboten, auf denen Hunde mitgehen können.

Wenn Sie unsere Tipps zur Vorbereitunge für einen Besuch an der Nordsee gelesen haben, bleibt nur noch, ein schönes Ziel mit Hundestrand auszuwählen. Alle Inseln haben alle neben den Badestränden für Urlauber auch spezielle Hundestrände. Und auch an der Nordseeküste finden Sie an fast allen Reisezielen Hundestrände. Informieren Sie sich vor der Reise, wo diese liegen, damit die Anfahrt unkompliziert klappt, und genießen Sie dann einen unvergesslich schönen Tag zusammen mit Ihrem Hund.

Wir wünschen ganz viel Spaß dabei!

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