Hunde und das Coronavirus – das sollten Sie
jetzt beachten

Worauf Sie bei COVID-19 achten sollten, um sich selbst und Ihren Hund zu schützen

Unbeschwert mit dem Hund rausgehen, Freunde und andere Hunde im Park treffen, Stöckchen werfen und plaudern – all das geht plötzlich nicht mehr. In der aktuellen Krise – ausgelöst durch das Coronavirus SARS-CoV-2 – ist im Alltag nichts mehr, wie es war. Wir sagen Ihnen, worauf es jetzt ankommt und wie Sie sich als Hundebesitzer verhalten sollten.

Für viele Hundebesitzer sind es Einschränkungen, die noch vor kurzer Zeit undenkbar gewesen wären: Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 zu verlangsamen, ist die allgemeine Empfehlung aktuell, soziale Kontakte auf ein Minimum einzuschränken und einen Abstand von mindestens zwei Metern zu anderen Menschen einzuhalten. In ganz Deutschland sollen Menschen nur noch für die allerwichtigsten Tätigkeiten die Wohnung zu verlassen: für Lebensmitteleinkäufe, Arztbesuche oder die Unterstützung von für Familienmitgliedern. In manchen Orten gelten sogar Ausgangssperren. Ganz wichtig:

Nach heutiger Einschätzung gilt es als sicher, dass kein Risiko einer Infektion besteht, wenn Menschen sich in einem Abstand von zwei Metern begegnen.

Robert Koch Institut


Mit dem Hund Gassi gehen: Halten Sie Abstand zu anderen Hunden (und Menschen)

Natürlich müssen Sie mit Ihrem Hund weiterhin Gassi gehen. Es ist keine Alternative, den Hund einfach in den eigenen Garten zu lassen. Aktuell sollten Sie beim Gassigehen aber einige Regeln als Vorsichtsmaßnahmen beachten. Haben Sie in der Nähe einen Wald oder andere Natur, in der sich nur wenige Menschen aufhalten, ist die Gefahr, sich zu infizieren oder die Infektion weiterzugeben, geringer. Ganz wichtig ist aber: Respektieren Sie den Wunsch von Menschen, die in landschaftlich schönen Gebieten wohnen, und strömen Sie nicht am Wochenende aufs Land. Bleiben Sie nach Möglichkeit in der Umgebung ihres Wohnortes – auf diese Weise wird die Ausbreitung des Virus am effektivsten gebremst.

Ein Spaziergänger mit seinem Hund im Wald ist aus der Ferne zu erkennen.

Wenn Sie Gassi gehen, halten Sie Ausschau, ob sich ein anderer Hund nähert, und halten Sie Abstand, wenn Sie sich doch treffen.


Ein Spaziergang an der frischen Luft ist förderlich für die Gesundheit – auch in der aktuellen Situation.


Wichtig ist dabei, dass Sie anderen Hunden und Hundehaltern nur mit Abstand begegnen und sich nicht die Hand schütteln oder sich umarmen – auch wenn Sie sich gut kennen.

Sind Sie selbst infiziert sind und stehen unter häuslicher Quarantäne, sollten Sie keinen engen Kontakt zu Ihrem Hund haben. Bitten Sie eine andere gesunde Person, mit Ihrem Hund Gassi zu gehen. Gehen Sie trotzdem aus dem Haus, droht eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren. Gilt für Ihren Wohnort eine Ausgangssperre, informieren Sie sich am besten beim örtlichen Gesundheitsamt, wie die Vorgaben für Hundehalter aussehen. Bisher dürfen nicht selbst infizierte Hundehalter bei einer Ausgangssperre weiterhin Gassi gehen.

Sind auch Hunde Überträger des Coronavirus?

Es gibt zwar ein paar Einzelfälle, in denen SARS-CoV-2 bei Haustieren nachgewiesen wurde, jedoch gibt es bislang keinen Nachweis, dass Hunde mit Covid-19 infiziert werden können oder eine Rolle als Überträger spielen. Das bedeutet, das Virus vermehrt sich auch nicht im Körper des Tieres und wird entsprechend nicht über den Kot ausgeschieden. Sie müssen sich um Ihren Hund also keine Sorgen machen.

Möchten Sie mehr über dieses Thema erfahren, sehen Sie sich das folgende Video an. Es zeigt ein Gespräch mit dem Virologen Thomas Mettenleiter, Präsident des Friedrich-Löffler-Instituts, zum Thema Coronavirus und Haustiere. Der Experte rät dazu, auch während der Corona-Krise die normalen Hygienemaßnahmen beim Halten von Tieren zu beachten:

  • Bei Kontakt mit Tieren ist häufiges Händewaschen wichtig.
  • Menschen sollten generell keinen zu engen Kontakt zu ihren Haustieren zu haben.
  • Kranke Menschen sollten den Kontakt mit Haustieren vorübergehend meiden.

Zum Schutz Ihrer Persönlichkeitssphäre ist die Verknüpfung mit dem Video-Streaming-Dienst deaktiviert. Per Klick aktivieren Sie die Verknüpfung. Wenn Sie das Video laden, akzeptieren damit Sie die Datenschutzrichtlinien des Video-Streaming-Dienstes. Weitere Informationen zu den Datenschutzrichtlinien des Video-Streaming-Dienstes finden Sie hier: Google - Privacy & Terms

Eine andere Variante des Coronavirus ist bei Hunden schon lange bekannt

Corona ist die Bezeichnung für eine bestimmte Art von Viren, zu der auch SARS-CoV-2 gehört, das aktuell eine weltweite Pandemie ausgelöst hat und bei Menschen Krankheiten mit unterschiedlichem Schweregrad auslöst. Andere Coronaviren sind hingegen schon lange bekannt. Dass sogenannte Canine Coronaviren Hunde befallen, wurde bereits 1971 entdeckt. Die Krankheit verbreitet sich über den Kot infizierter Hunde. Infizierte Hunde leiden vor allem an Darmerkrankungen. Zu den Symptomen einer Caninen-Corona-Erkrankung gehören Durchfall und Erbrechen. Um die Erkrankung zu behandeln, reichen in der Regel Medikamente gegen Durchfall aus. Ein schwerer Krankheitsverlauf ist selten und in den allermeisten Fällen erholen sich die Hunde wieder. Auf Menschen werden diese Viren nicht übertragen.

Was bedeuten die vielen Abkürzungen bei der Corona-Krise?

SARS-CoV-2: So heißt das Virus, das die aktuelle Pandemie ausgelöst hat. Die englische Bezeichnung ist Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 (Schweres akutes Atemwegssyndrom Coronavirus 2).

COVID-19: Das ist der Name der Krankheit. Auf Englisch heißt sie Corona Virus Disease 2019 (Corona Virus Krankheit 2019).

Coronavirus: Die Coronaviridae sind eine Virusfamilie, die unterschiedliche Erkrankungen bei Menschen und Tieren auslösen kann.

Eine Variante des Caninen Coronavirus – das Canine respiratorische Coronavirus (CRCoV) – befällt vor allem die Lungen von Hunden. Es wurde 2003 erstmals in Großbritannien nachgewiesen. Mit dem aktuell grassierenden Virus SARS-CoV-2, das zu den Beta-Coronaviren zählt, hat es jedoch nichts zu tun.

Hund kuschelt in seinem Korb.

Werden beim Tierarzt in einer Kotprobe Coronaviren nachgewiesen, brauchen Sie keine Panik zu haben. Diese bereits lange bekannten Viren können zwar lebensgefährliche Krankheiten beim Hund auslösen, haben aber nichts mit COVID-19 zu tun.

 

Achten Sie auf besondere Hygiene beim Füttern

Hygiene ist immer wichtig, damit Sie sich selbst und Ihren Hund gegen Bakterien, Viren, Würmer und Pilze schützen.

Hände werden gewaschen.
  • Geben Sie das Futter immer in einen sauberen Napf.

  • Entfernen Sie den Napf direkt nach dem Füttern und reinigen Sie ihn.

  • Reinigen Sie auch den Wassernapf ein- bis zweimal am Tag.

  • Sollte Futter neben dem Napf landen, reinigen Sie den Fußboden.

  • Lassen Sie Futterreste nicht stehen, denn besonders im Sommer ist die Gefahr groß, dass Fliegen darin Eier ablegen. Das ist nicht nur unappetitlich, sondern kann auch eine Gefahr für die Gesundheit Ihres Hundes sein.

Sicherlich waschen Sie sich immer die Hände nach dem Füttern – im Moment sollten Sie es auch vor dem Füttern tun.

Achten Sie darauf, dass Ihr Hund Sie nicht leckt und halten Sie mehr Abstand als sonst. Waschen Sie sich nach dem Streicheln die Hände.

Es ist nicht leicht, aber versuchen Sie, in der angespannten Situation ruhig zu bleiben. Vielleicht können Sie mit Familie und Freunden telefonieren oder sich digital vernetzen. Die Hauptsache: Sie und Ihr Hund bleiben gesund!

Teilen Sie diesen Artikel mit Ihren Freunden & Bekannten:

Weitere Artikel der aktuellen Ausgabe