Hundeerziehung mit und ohne Leckerli

Wann der Hund eine Belohnung bekommen sollte – und wie Sie auch ohne Leckerli belohnen können

Bei der Hundeerziehung spielt die Belohnung mit Snacks eine große Rolle. Ein kleines Leckerli zu bekommen, ist für jeden Hund eine große Motivation, um die gewünschte Aktion auszuführen. Wie Hundeerziehung aber auch ohne Leckerli funktioniert, erfahren Sie hier.

Hund nimmt vorsichtig ein Leckerli aus einer Männerhand.
Bildnachweis: Brilliant Eye - stock.adobe.com

Schauen Sie einmal in Ihre Jackentasche – ein paar Snacks haben Sie als Hundebesitzer wahrscheinlich immer bei sich. Über 44 Prozent aller Hundebesitzer gaben 2018 in einer Umfrage an, ihren Hunden regelmäßig Snacks zu geben. (Quelle: VuMA (Arbeitsgemeinschaft Verbrauchs- und Medienanalyse) Umfrage 2019). Kein Wunder, denn Ihr Hund macht bei Spielen und beim Hundetraining deutlich lieber mit, wenn ihn eine leckere Belohnung erwartet. Achten Sie darauf, dass Sie auch bei Snacks möglichst artgerecht füttern. Auch Leckerli sollten ohne Getreide, Zucker oder Farb-/Konservierungsstoffe hergestellt sein. Dann können Sie sie mit gutem Gewissen einsetzen.


Kleine Snacks sind eine gute Möglichkeit, um Ihren Hund zu motivieren, beim Training mitzumachen.

Sie sollten allerdings im Blick haben, wie viele Snacks Ihr Hund in etwa über den Tag verteilt bekommt – und die Menge auch bei Ihrer Futterplanung einrechnen. Geben Sie sehr viele Snacks, kann die Kalorienzahl schnell ansteigen. Im schlimmsten Fall entwickelt Ihr Hund dann Übergewicht, das Sie mühsam wieder abtrainieren müssen. Das ist besonders bei Welpen eine Gefahr. Ganz wichtig ist deshalb: Verwenden Sie für junge Hunde unbedingt Welpensnacks, denn diese sind an ihre Bedürfnisse angepasst. Ältere Hunde sollten entsprechend Snacks für Senioren bekommen.

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Warum Sie Hundeerziehung ohne Leckerli auch probieren sollten

So setzen Sie Lob (und andere Belohnungen) in der Hundeerziehung, ohne zum Leckerli zu greifen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihr Lob ausdrücken können: 

  • Loben Sie Ihren Hund freundlich in einer hohen Stimmlage und sagen Sie dabei „Gut“, „Fein“, „Gut gemacht“ oder etwas Ähnliches. Das Wort selber spielt keine Rolle, denn Ihr Hund versteht die Bedeutung ohnehin nicht. Er achtet auf den Klang und Tonfall Ihrer Stimme.
  • Auch eine extra Streicheleinheit freut Ihren Hund und zeigt ihm, dass Sie ihn loben. Hat er eine Übung gut absolviert, sollten Sie ihn deshalb immer ausgiebig kraulen. Ganz wichtig: Nicht jeder Hund lässt sich gern über den Kopf streicheln oder auf die Rippen klopfen. Achten Sie darauf, bei welcher Art von Liebkosung Ihr Hund sich wohlfühlt.
  • Nach einer konzentrierten Trainingseinheit ist es für Ihren Hund eine willkommene Abwechslung, mit Ihnen ganz entspannt zu spielen. Spielen ist für Hunde eine großartige Belohnung.

Das Ziel der Hundeerziehung: eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Hund und Mensch

Die Zuwendung und Zeit, die Sie Ihrem Hund schenken, kann durch kein Leckerli ersetzt werden. Denn das Ziel der Erziehung im Zusammenleben mit unseren Hunden ist eine enge, vertrauensvolle Bindung. Ihr Hund möchte sich auf Sie verlassen können – und Sie sich auf ihn. Dafür sind regelmäßige Aktionen wie Ausflüge und Spiele wichtig. Setzen Sie Ihre Stimme, Streicheleinheiten und Spielphasen ein, denn so wird die Beziehung zu Ihrem Hund immer enger und vertrauter. Ihr Hund lernt Sie genauer kennen und wird Sie umso besser verstehen, je mehr Zeit Sie mit ihm verbringen. So erleben Sie Trainingserfolge gemeinsam. Loben Sie Ihren Hund auf Ihre eigene, individuelle Weise, so ist dies deshalb die Grundlage für ein noch besseres Zusammenleben. Achten Sie dabei auch darauf, was Ihrem Hund gefällt und was ihn motiviert, und passen Sie die Belohnung an seine Vorlieben an.

Hund kuschelt Kopf an Kopf mit seinem Frauchen.
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Auf Dauer geben Disziplin und Konsequenz Ihrem Hund mehr Sicherheit – auch ohne Leckerli

Zur Verlässlichkeit gehört auch, dass Sie sich für Ihren Hund vorhersehbar verhalten. Was heute erlaubt ist, sollten Sie nicht morgen verbieten – und umgekehrt. Verhalten Sie sich konsequent und bleiben Sie verlässlich, dann wird Ihr Hund auch die gewünschten Kommandos ausführen. Nach einer Weile wird er sich so verhalten, wie es für Ihren Haushalt passt – ohne dass Sie ihn zwingen müssen sich unterzuordnen. Denn wichtiger als Unterordnung oder ständige Leckerli sind bei einem harmonischen Familienleben mit Hund Zuwendung und Vertrauen – und eine große Portion Lob und Liebe.

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