Fitness- und Bewegungs-Tipps für Hundehalter

Herr Dr. Hielscher-Zdzieblik: Wenn man etwas fitter werden möchte und sich aber allgemein ungern bewegt, ist dann ein Hund eine gute Option, um besser in Form zu kommen? Am besten vielleicht ein junger Schäferhund, der vor Energie nur so sprüht?

Warum führen „große Gefühle“ zum Hund zu mehr Bewegung?

Darüber kann ich heute nur spekulieren. Das könnte Thema einer weiteren Studie sein. Jedenfalls haben die Befragungen und Messungen ergeben, dass Hundehalter, die sich dem Hund näher fühlen als andere, tendenziell mehr mit dem Tier unterwegs sind als die Vergleichsgruppe. Warum das so ist? Vielleicht glauben die Halter mit der engeren Beziehung zum Hund, dass Hunde generell viel Bewegung brauchen und dass sie ihrem Tier auf diese Weise etwas Gutes tun. Dabei ist wissenschaftlich gesehen umstritten, ob Hunde sich selbst viel bewegen wollen oder ob das relevant für ihre Gesundheit ist. Frei lebende Hunde bewegen sich jedenfalls eher wenig.

Ist mehr Bewegung an der frischen Luft oft ein Motiv für die Anschaffung eines Hundes?

Kann man sagen, dass über das Plus an Bewegung Hundehalter ihre Gesundheit generell fördern?

Was genau empfiehlt die WHO bezüglich körperlicher Bewegung?

Regelmäßig ein gewisses Maß an moderater und an intensiver körperlicher Belastung. Die WHO empfiehlt zur Erhaltung der Gesundheit pro Woche 150 Minuten moderate körperliche Aktivität oder 75 Minuten intensive Aktivität, oder aber einen gleichwertigen Mix aus beidem. Moderate Belastung bedeutet, dass man bei einer Tätigkeit wie Joggen ein wenig ins Schwitzen gerät, bei leicht erhöhter Atmung, aber ohne sich zu verausgaben. Das ist auch das, was mein Doktor-Vater Professor Froboese mit der Formel „Laufen ohne zu schnaufen“ meint. Intensive Belastung bedeutet ab etwa 80 Prozent der maximalen Herzfrequenz, die man für gesunde Menschen nach der Faustregel 220 minus Lebensalter berechnen kann. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, weil es deutliche individuelle Abweichungen nach oben oder unten geben kann. Ein Beispiel: Für 40jährige beträgt die maximale Herzfrequenz etwa 180 Schläge pro Minute, der ideale Puls bei intensiver Belastung läge dann bei rund 144 Schlägen pro Minuten. Ob dieser Bereich der Herzfrequenz aber auch tatsächlich für jemanden geeignet ist, sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgeklärt werden. Insgesamt wurde die empfohlene Dauer der Bewegung durch die allermeisten Probanden erreicht, die Intensität nicht.

Sind also Hundespaziergänge aus gesundheitlicher Sicht letzten Endes sinnlos?

Welche Möglichkeiten zur Verbesserung der Fitness gibt es?

Sind diese Übungen für Jeden geeignet?

Welche Möglichkeiten gibt es, mit Aktivitäten, die auf den Hund zugeschnitten sind, die Bewegungsintensität zu erhöhen? Ballspiele?

Haben Sie selbst einen Hund?

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