Hilfe, mein Hund stinkt!

Wir haben recherchiert: Was sind die Ursachen für unangenehme Gerüche

und wie kann man sie beseitigen?

Jeder Hund hat seinen eigenen Geruch. So riechen manche Hunderassen von Natur aus etwas stärker und andere eben weniger. Hunde haben einen individuellen Körpergeruch und wollen diesen auch in ihrer Umwelt verbreiten, um zum Beispiel ihr Territorium zu markieren. Es gibt aber auch Gerüche, die darauf hinweisen, dass ein gesundheitliches Problem vorliegt. Wie können wir nun unterscheiden, welcher Geruch natürlich ist und bei welchen Gerüchen man lieber einen Tierarzt aufsuchen sollte? Und außerdem fanden wir Antworten auf die Frage, was die Ernährung für einen Einfluss auf ein kräftiges, glänzendes und gesundes Hundefell hat.

Warum stinken Hunde mal mehr und mal weniger? Der natürliche Körpergeruch des Hundes

Hunde haben einen eigenen Körpergeruch, der je nach Hunderasse variiert. Rassen wie zum Beispiel Mops, Cockerspaniel und Retriever haben häufig einen stärkeren Geruch als Pudel, Akitas, Shi Tzus oder Greyhounds. Diese scheinen dagegen fast geruchlos. Das ist der natürliche Körpergeruch des Hundes, der in der Regel aber nicht unangenehm ist. Diesen Körpergeruch scheiden die Hunde hauptsächlich um die Ohren und durch die Fußsohlen aus, das ist auch der Grund, warum viele Hunde nach dem Urinieren mit den Hinterbeinen am Boden scharren. So verteilen sie ihre Duftstoffe – was aber nicht unbedingt bedeutet, dass der Hund sein Revier markiert – es kann auch einfach nur heißen: „Hey, ich war hier!“

Ein mittelgroßer Hund steht vor einem Futternapf und frisst daraus.

Was macht das Hundefell so fettig?

Es gibt Hunderassen, bei denen sich das Fell leicht fettig anfühlt. Das kommt vor allem bei Wasserhunden wie dem Retriever vor. Ihre Talgdrüsen produzieren vermehrt Fett, um sie vor Feuchtigkeit und Kälte zu schützen. Ein Nachteil bei dieser übermäßigen Produktion ist, dass diese Hunde vermehrt stinken. Vorsicht beim Baden: Wenn Sie Ihren Hund häufiger baden, verliert er immer wieder diese Schutzschicht und die Talgdrüsen werden angeregt, noch mehr Fett zu produzieren, und das ist nachteilig. Ein seltenes Bad mit einem speziellen Hundeshampoo geht aber in Ordnung.

Welchen Einfluss Hundefutter auf die Haut und das Hundefell hat

Fell wird aus Deckhaaren und Unterwolle gebildet und diese Haare bestehen aus Keratin, was Proteine sind. Protein ist Eiweiß und deshalb hat proteinreiches Futter positive Auswirkungen auf das Hundefell. Deshalb ist es unsere klare Empfehlung, proteinreiches und getreidefreies Hundefutter zu geben.

Ein glanzloses, stumpfes und schuppiges Fell kann auch ein Indikator dafür sein, dass Ihr Hund Allergien oder Futtermittelunverträglichkeiten hat. Darunter fällt auch eine Getreideunverträglichkeit. Allgemein versteht man unter Allergien eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf bestimmte Substanzen, gegen die der Körper Antikörper bildet. Als Futtermittelunverträglichkeit bezeichnet man dagegen Reaktionen auf verschiedene Bestandteile von Futtermitteln, die von Verdauungsstörungen wie Durchfall bis hin zu Vergiftungssymptomen reichen können. In beiden Fällen kann sich dies unter anderem am Fell und an der Haut bemerkbar machen. Beim Verdacht auf eine Allergie bei Ihrem Hund suchen Sie am besten einen auf Allergien spezialisierten Tierarzt oder eine Tierklinik auf.

Drei große Hunde stehen im Wald mit den Vorderpfoten auf einem umgefallenen Baumstamm und haben den Blick nach vorn gerichtet.

Weitere Ursachen für unangenehme Gerüche sind Alter, Blähungen und mangelnde Hygiene

Sollten Sie schon einen etwas älteren Hund haben, sind graue Haare und ein nicht mehr ganz so schön geschmeidiges und glänzendes Fell ganz normal. Außerdem riechen ältere Hunde ein bisschen mehr, weil sich der Stoffwechsel mit der Zeit verschlechtert. Leber und Nieren arbeiten bei älteren Tieren weniger, sodass die Haut mehr Abfallstoffe ausscheiden muss – und das riecht man eben.

Ein weiterer Grund für unangenehme Gerüche können natürlich auch Blähungen sein. Diese sind meist harmlos und oft die Folge einer einseitigen oder falschen Ernährung. In seltenen Fällen können sie aber auch ein Hinweis auf eine ernste Erkrankung sein. Sollte Ihr Hund über einen längeren Zeitraum Blähungen haben, suchen Sie einen Tierarzt auf.

Reinigen Sie regelmäßig das Hundebett – das  verringert unangenehme Düfte im Haus

Für einen hygienischen Hundeplatz im Haus empfiehlt es sich, die Hundedecke oder  das Kissen, auf dem Ihr Hund schläft, regelmäßig zu waschen. Am besten bei hohen Temperaturen und mit einem speziellen Waschmittel ohne Parfüme. 

Pflegen Sie das Fell und die Zähne Ihres Hundes – das steigert das  Wohlbefinden Ihres Hundes

Neben all den oben genannten Ursachen kann natürlich auch mangelnde Hygiene des Fells dafür sorgen, dass Ihr Hund stinkt. Manche Hunde brauchen intensive Fellpflege, da zum Beispiel die Unterwolle verfilzen kann und so keine Luft mehr an die Haut gelangt. Wenn sich dort Bakterien sammeln oder ein Hautpilz entsteht, äußert sich das unter anderem am Geruch. In diesem Fall müssen Sie dringend einen Tierarzt aufsuchen. 

Auch die Zahnhygiene ist wichtig. Nachlässigkeit sorgt nicht nur für Mundgeruch, sondern kann auch Karies und Parodontitis hervorrufen.

Dass Ihr Hund stinkt, kann viele Gründe haben, doch wenn Sie die oben genannten Punkte beachten, können Sie der Ursache leicht auf den Grund gehen. Die richtige Hundeernährung ist dabei ein wichtiger Punkt für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Hundes.

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