Wenn der Hund alt wird, ändert und verlangsamt sich sein Stoffwechsel. Deshalb ist es wichtig, die Fütterung anzupassen. Sonst drohen ernährungsbedingte Krankheiten. Erfahren Sie hier, was Sie beim Hundefutter für Senioren beachten sollten.
Die Lebenserwartung von Hunden ist in den letzten Jahrzehnten immer weiter gestiegen. Dies liegt einerseits daran, dass die Veterinärmedizin und Medizintechnik große Fortschritte gemacht haben und viele Krankheiten bei Hunden erfolgreich behandelt werden können. Außerdem ist bei vielen Hundehaltern der Anspruch an das Hundefutter gestiegen. Neben Futter für ausgewachsene Hunde gibt es Welpenfutter, Futter für Senioren und Spezialkost für spezielle Anforderungen an die Ernährung. Mit einer ans Lebensalter angepassten Ernährung oder Spezialfutter stellen Sie sicher, dass das Futter ernährungsphysiologisch ausgewogen ist. Damit ist der Hund optimal versorgt.
Wird der Hund älter, ändert sich sein Körper, der Bewegungsdrang und der Stoffwechsel. Darauf sollten Sie bei der Fütterung eingehen, damit Ihr Hund nicht über- oder unterversorgt ist. Ältere Hunde sollten Futter mit verringertem Energiegehalt, weniger Proteinen sowie reduziertem Phosphor- und Natriumgehalt erhalten. Es ist außerdem für alle Hunde empfehlenswert, Omega-3-Fettsäuren zu füttern. Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterstützen die Abwehrkräfte und schützen die Zellen. Leinöl ist beispielsweise reich an Omega-3. Daneben sollte das Futter ausreichend Ballaststoffe enthalten.
Darauf sollten Sie bei der Fütterung achten, wenn Ihr Hund alt wird:
Füttern Sie bei Senioren kleinere Portionen
Im Laufe der Zeit haben Sie viel Erfahrung bei der Fütterung Ihres Hundes gesammelt. Sie kennen sich aus mit der täglichen Futtermenge und wissen, was Ihrem Hund schmeckt. Wenn Ihr Hund älter wird, sollten Sie bedenken, dass auch die Verdauung langsamer wird. Dadurch kann es oft zu unangenehmen und für Ihren Hund schmerzhaften Blähungen kommen. Geben Sie deshalb bei älteren Hunden mehrere kleinere Mahlzeiten.
Ballaststoffe – für eine gesunde Verdauung bei älteren Hunden wichtig
Ballaststoffe sind unverdauliche Bestandteile der Nahrung. Für eine gesunde Verdauung sind sie wichtig. Oft stammen Ballaststoffe in Hundefutter aus Getreide. Bei einer getreidefreien oder getreidearmen Hundeernährung können aber auch andere Ballaststoffe wie etwa Rübenfasern eingesetzt werden. Die meisten Hunde vertragen sie sehr gut.
Besonders für alte Hunde, deren Verdauung sich verlangsamt, sind Ballaststoffe sehr wichtig.
Ballaststoffe vergrößern das Volumen des Futters, ohne den Energiegehalt wesentlich zu steigern. Ballaststoffe sorgen einerseits dafür, dass das Futter länger im Magen verweilt und dort verarbeitet wird. Andererseits regen Ballaststoffe den Darm zu mehr Bewegung an, wodurch der Nahrungsbrei leichter ausgeschieden wird. Damit sind Ballaststoffe sehr förderlich für eine gesunde Verdauung – besonders von alten Hunden.
Kalorien – Senioren benötigen weniger
Beim Füttern sollten Sie immer die Gesamtkalorienmenge berechnen. Das ist besonders wichtig, wenn Sie mehrere Portionen am Tag füttern. Denn sonst summiert sich „das kleine bisschen mehr“ schnell zu einer beachtlichen Menge und Ihr Hund muss das Übergewicht wieder abnehmen. Rechnen Sie unbedingt auch Snacks und Leckerli ein, die Sie zwischendurch und beim Spielen geben. Gerade bei älteren Hunden, die sich weniger bewegen, führt eine höhere Kalorienzufuhr dazu, dass sie Übergewicht entwickeln.
Für Muskelaufbau genügend Eiweiß zuführen
Für den Muskelaufbau brauchen alle Hunde Proteine. Das gilt auch für Hunde-Senioren. Damit die Muskeln altersbedingt nicht zu stark abbauen, sollten Sie darauf achten, dass das Futter ausreichend Protein enthält. Zusammen mit ausreichender Bewegung beugen Proteine einem starken Muskelabbau vor. Fehlen diese, hat Ihr Senior-Hund zu wenig Muskelkraft für längere Spaziergänge und andere Aufgaben.
Zu viel Eiweiß belastet Leber und Niere alter Hunde
Ein zu hoher Eiweißgehalt kann sich jedoch schädigend auf die Nieren auswirken. Deswegen sollte der Eiweißgehalt von Hundefutter für Senioren nicht zu hoch sein. Hunde scheiden über Leber und Niere alle überschüssigen Eiweiße aus. Zu viel Eiweiß belastet diese Organe daher sehr. Das gilt besonders bei älteren Hunden, deren Organtätigkeit sich verlangsamt. Unter Umständen klappt die Entsorgung dann nicht mehr ausreichend und die Eiweiße sammeln sich im Blut an. Bei einer Nierenschwäche kann es dann zu ernsten Beschwerden kommen. Achten Sie daher bei Ihrem älteren Hund darauf, nicht zu viel Proteine zu füttern, und geben Sie auch Snacks für Hunde-Senioren.
Spezialfutter für Senioren mit häufigen Problemen wie Niereninsuffizienz füttern
Ältere Hunde entwickeln oft Krankheiten mit unspezifischen Symptomen. Gehen Sie daher regelmäßig zum Tierarzt. Eine frühzeitig begonnene Therapie mit einer angepassten Fütterung kann Hunden oft Linderung verschaffen und die Lebensdauer deutlich verlängern. Das gilt beispielsweise für die bei Senioren häufige Niereninsuffizienz. Für sie ist eine Spezialkost empfehlenswert.
Zahnpflege bei alten Hunden nicht vergessen
Damit Ihr Hund bis ins hohe Alter sein Futter genießen kann, ist ein gesundes Gebiss die Voraussetzung. Unterstützen Sie ihn, indem Sie sich um eine regelmäßige Zahnpflege kümmern. Dazu zählt das Zähneputzen ebenso wie ein zahnreinigender Kaustick zwischendurch. Damit tun Sie direkt etwas für die Gesundheit Ihres Hundes und helfen ihm, auch im Alter noch fit und glücklich zu sein.