Kleine Energiebündel – Jack Russell Terrier im Rasseporträt

• Fell: Der Jack Russell Terrier hat ein glattes, rau- oder stockhaariges Fell. Sein weißes Fell mit orangefarbenen, braunen oder schwarzen Flecken erinnert manchmal an die Zeichnung einer Kuh. 
• Größe: Mit einer Widerristhöhe von nur 25 bis 30 Zentimetern gehört der Terrier zu den kleinen Hunden. Der Körper ist aufgrund der kurzen Beine eher gestreckt, aber muskulös. 
• Gewicht: Das Idealgewicht der kleinen Hunde liegt bei fünf bis sechs Kilogramm. 
• Ohren und Rute: Jack Russell Terrier haben v-förmig hängende Ohren. Ihre Rute tragen sie in der Bewegung aufgerichtet.

Jack Russell Terrier haben viele unterschiedliche Eigenschaften. Sie gelten vor allem als lebhaft, wachsam und aktiv. Ihr Temperament und ihr Selbstbewusstsein kommen ihnen als Jagdhunde zugute. 

Wenn die kleinen Energiebündel ausgelastet sind, bezaubern sie ihre Besitzer mit ihrer freundlichen, aufgeschlossenen und treuen Art. Unterforderte Jack Russell Terrier sind dagegen oft frech, aggressiv und laut. Sie bellen dann viel oder lassen ihre Energie an der Wohnzimmereinrichtung aus. Deshalb ist eine konsequente Erziehung sowie ausreichende geistige Beschäftigung durch Denkspiele und körperliche Auslastung bei dieser Hunderasse sehr wichtig!

Die Hunderasse wurde ursprünglich für die Jagd gezüchtet und wird hierfür auch heute noch eingesetzt. Daher haben die kleinen Energiebündel einen ausgeprägten Jagdtrieb. Sie jagen alles, was sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen kann. Auch ihr Dickkopf und ihr starker Wille passen zu ihrer Zucht-Herkunft. Doch heute sind Jack Russell Terrier vor allem als Familienhunde beliebt. Die agilen Vierbeiner verstehen sich besonders gut mit älteren Kindern, die viel mit ihnen spielen möchten. Klein, aber oho: Die kleinen Terrier eignen sich hervorragend als Wachhunde, denn sie beschützen ihre Familie furchtlos und treu.

Agility ist eine Hundesportart und verbindet Spiel, Spaß und Erziehung. Der Parcours erinnert an den für ein Springturnier von Pferden. Der Hund springt beim Agility aber nicht nur über Hindernisse, sondern läuft auch Slalom, überwindet Wippen oder kriecht durch Tunnel. Alles in enger Teamarbeit mit seinem Besitzer, welcher seinen Hund anleitet.
Prinzipiell eignet sich jede Hunderasse für diesen Hundesport. Einige Hunderassen haben aber besonders viel Spaß daran – der Jack Russell Terrier zählt auch dazu!

Geistige Auslastung ist sehr wichtig für Jack Russell Terrier. Sie haben einen hohen Arbeitsdrang und möchten beschäftigt werden. Probieren Sie doch mal verschiedene Spiele, wie beispielsweise Suchspiele oder auch Fährtenarbeit.

Diese Hunderasse ist am besten für erfahrene Hundehalter geeignet. Wegen seiner geringen Größe wird der Jack Russell Terrier oft unterschätzt. Durch seinen Jagdtrieb braucht er aber viel Bewegung und eine konsequente Erziehung. Bereiten Sie sich gut vor, wenn Sie sich als Anfänger einen solchen Hund anschaffen wollen! 

Jack Russell Terrier können mit anderen Hunden zusammenleben. Sie sollten Ihren Jack Russell am besten schon als Welpe daran gewöhnen. Schwierig ist das Zusammenleben mit Kleintieren oder Katzen. Kleintiere werden vom Terrier schnell als Beute betrachtet. Wenn Kleintiere oder Katzen im Haushalt leben, ist es auch hier hilfreich, den Hund so früh wie möglich daran zu gewöhnen. Dann stehen die Chancen gut, dass er sie als Familienmitglied akzeptiert.

Als kleine Hunde benötigen Jack Russell Terrier eine konsequente, aber liebevolle Erziehung. Diese muss bereits im Welpenalter beginnen.
Hier sind einige Grundsätze: 

• Konsequenz: „Nein“ muss auch wirklich immer „nein“ bedeuten!
• Geduld: Arbeiten Sie mit positiver Verstärkung und Geduld. Zur positiven Verstärkung eignen sich kleine Snacks.
• Professionelle Unterstützung: Gehen Sie mit Ihrem Hund in die Hundeschule oder wenden Sie sich bei Fragen an einen Hundetrainer.

Jack Russell Terrier sind nicht für Anfänger geeignet. Sie sind sehr intelligent und tricksen ihre Besitzer auch mal aus. Achten Sie also darauf, dass Ihr Terrier Ihnen nicht auf der Nase herumtanzt oder Dummheiten anstellt!

Die richtige Futtermenge ist vom Aktivitätslevel Ihres Hundes abhängig. Insgesamt benötigen Jack Russell Terrier tendenziell mehr Futter als andere kleine Hunderassen.
Achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Hund nicht übergewichtig wird. Sollte genügend Bewegung bei Ihrem Hund nicht ausreichen, um ihn „auf Linie zu halten“, können Sie Diätfutter füttern.

Der Jack Russell Terrier ist eine sehr robuste Hunderasse. Trotzdem gibt es leider vereinzelt erblich bedingte Hundekrankheiten. Ein seriöser Züchter minimiert das Risiko, dass Ihr Hund im Laufe seines Lebens erkrankt. Gehen Sie außerdem regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung beim Tierarzt.

• Degenerative Myelopathie: Bei dieser seltenen Erbkrankheit handelt es sich um eine neurologische Erkrankung des Rückenmarks, die sich in den ersten Lebensmonaten entwickelt. Sie führt zu Bewegungsstörungen und Taubheit, vor allem in den Hinterbeinen und im Rücken. Da genetische Faktoren eine Rolle spielen, wird ein Gentest zur Risikoabschätzung empfohlen.
• Allergien: Neben Allergien gegen äußere Faktoren, wie Hausstaubmilben oder Pollen, erkranken Jack Russell Terriern auch vereinzelt an Lebensmittelallergien. 
• Patellaluxation: Die Patellaluxation ist eine häufige orthopädische Erkrankung beim Jack Russell Terrier, bei der die Kniescheibe (Patella) aus ihrer normalen Position in der Kniekehle herausspringt. Dies führt zu Lahmheit, Schmerzen und einem untypischen Gangbild. Der Schweregrad hängt vom Ausmaß der Luxation ab.
• Ataxie: Eine neurologische Störung, die die Koordination und das Gleichgewicht des Hundes beeinträchtigt. Sie kann verschiedene Ursachen haben, einschließlich genetischer Faktoren, Infektionen, Verletzungen oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Symptome sind taumelnde Bewegungen, Schwierigkeiten beim Gehen oder Stehen und allgemeine Ungeschicklichkeit. Für eine genaue Diagnose und Behandlung ist eine tierärztliche Untersuchung erforderlich. 
• Augenerkrankungen: Selten erkranken Jack Russell Terrier an Augenerkrankungen, wie einer Trübung der Augenlinse (Katarakte) oder Krankheit der Netzhaut (Progressive Retinaatrophie). Lassen Sie Ihren Hund regelmäßig augenärztlich untersuchen, besonders wenn er Anzeichen einer Augenerkrankung zeigt. Solche Anzeichen sind beispielsweise gerötete Augen, Lichtempfindlichkeit oder trübe Pupillen. Früherkennung und Behandlung können das Sehvermögen des Hundes erhalten oder den Fortschritt der Erkrankung verlangsamen. 

Der energiegeladene Terrier ist alles andere als ein Stubenhocker. Er ist eine sportliche Hunderasse und möchte mehrere Stunden am Tag Bewegung haben. Ohne richtige Auslastung neigen Jack Russell Terrier zu Aggressivität oder auch zu Übergewicht.
Hier sind einige Ideen, wie Sie Ihren Hund auslasten können:

• Hundesport: Agility oder Dogdance
• Menschensport: Begleitung beim Joggen, Schwimmen, Wandern oder Radfahren
• Spiele: Suchspiele oder Apportieren

Bei guter Pflege, Ernährung und viel Bewegung werden Jack Russell Terrier 13 bis 16 Jahre alt. Die Rasse ist für ihre Robustheit und Vitalität bekannt. So sind Jack Russell Terrier oft bis ins hohe Alter fit und aktiv.