Wie oft müssen Hunde raus?

So klappt das Gassigehen bei jedem Wetter

Wenn die Temperaturen im Sommer steigen oder im Winter unter null Grad Celsius sinken, kann es bei den täglichen Gassirunden schnell mal mühsam werden. Dennoch müssen Sie und Ihr Vierbeiner auch dann regelmäßig raus – ganz gleich, welche Wetterbedingungen herrschen. Das ist sogar in der neuen Hundeverordnung festgelegt. In diesem Artikel erfahren Sie, wie oft Sie mit Ihrem Hund rausmüssen und worauf Sie besonders achtgeben sollten.

So oft müssen Hunde raus – und das sollten Sie bei extremen Temperaturen beachten

Wie viel Auslauf Ihr Hund insgesamt braucht, variiert nach Rasse, Alter, Größe, dem Gesundheitszustand sowie dem individuellen Charakter Ihres Vierbeiners und lässt sich nicht pauschal für alle Hunde bestimmen. Es liegt also an Ihnen als Hundebesitzer, die richtige Uhrzeit und die Abstände zwischen den Gassirunden zu festzulegen. Während ein Mops mit einer kürzeren Gassirunde schon zufrieden ist, braucht ein Golden Retriever täglich ausgiebige Spaziergänge. Die neue Hundeverordnung legt fest, dass jeder Hund wenigstens zweimal täglich für insgesamt mindestens eine Stunde Auslauf im Freien haben sollte. Ob Sie dabei mit Ihrem Hund spazieren gehen oder ihn im Garten toben lassen, hat der Gesetzgeber nicht festgelegt. Im Sinne Ihres Hundes ist die Regelung jedenfalls, denn Hunde brauchen diesen Auslauf. Durch Unruhe, Winseln oder Bellen signalisieren Hunde, wenn Sie rauswollen. Oftmals halten sie sich auch an der Haustür auf, um zu zeigen, dass es Zeit für die nächste Gassirunde ist.

Generelle Tipps dazu, wie oft Hunde rausmüssen:

  • Als Faustregel gilt, dass Sie mit Ihrem Hund 3- bis 4-mal täglich für mindestens 20 Minuten nach draußen gehen sollten.
  • Grundsätzlich gilt, dass erwachsene Hunde es in der Regel 5–6 Stunden aushalten, bevor sie ihr nächstes Geschäft erledigen müssen.
  • Bei Welpen sollten Sie mit kleinen Spaziergängen von etwa 10 Minuten am Stück beginnen, dafür aber 6- bis 8-mal täglich rausgehen. Ähnliches gilt für alte Hunde.
  • Ab 6 Monaten können Sie beginnen, alle paar Tage auch mal eine Stunde am Stück Gassi zu gehen.
  • Stellen Sie sich auf Wetter und Temperaturen ein. An besonders heißen Sommertagen gehen Sie am besten nicht während der Mittagszeit mit Ihrem Hund nach draußen.

Wenn Minusgrade herrschen, kann es sehr leicht passieren, dass Ihr Hund bei den täglichen Gassigängen anfängt zu frieren oder sich erkältet.

 

Dennoch ist es wichtig, dass er regelmäßig Bewegung bekommt, damit die Muskulatur kräftig und die Gelenke beweglich bleiben. Auch das Herz-Kreislauf-System und die Lungenfunktion müssen regelmäßig trainiert werden. Natürlich tut die Bewegung auch Ihnen als Hundehalter gut. Um zu verhindern, dass Ihr Hund sich erkältet, sollten Sie dafür sorgen, dass er ständig in Bewegung ist und Sie mit einem zügigen Tempo unterwegs sind. Vermeiden Sie zu lange Pausen, in denen der Hund auf dem kaltem Boden sitzt. Es empfiehlt sich zudem, an kalten Tagen mehrere kurze Gassirunden einzulegen, anstatt lange Runden zu gehen.

Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf die Signale Ihres Hundes, um einschätzen zu können, wie lange er es in der Kälte aushält, und passen Sie die Dauer Ihrer Spaziergänge daran an. 

 

Genauso wie Menschen fangen auch Hunde an zu zittern, wenn sie frieren. Sie ziehen außerdem den Schwanz ein oder gehen langsamer. Ist dies der Fall, sollten Sie den Spaziergang beenden und lieber einmal öfter rausgehen. Trocknen Sie Ihren Hund nach dem Spaziergang stets gut ab und weisen Sie ihm einen warmen Platz zu, wo er sich aufwärmen kann. Spezielle Hunde- Winterkleidung ist nicht für alle Hunderassen nötig. Für alte, kranke oder kurzhaarige Hunde kann ein Hundemantel allerdings als guter Kälteschutz dienen. Sie dürfen dem Frost nämlich nicht zu lange ausgesetzt werden. Bei der Auswahl sollten Sie allerdings weniger auf die Optik achten als vielmehr darauf, dass das Kleidungsstück gut sitzt und sowohl wasserdicht als auch strapazierfähig ist. 

Sicherheit bei der Gassirunde im Dunkeln

Manchmal kommen Hundehalter nicht drum herum, auch im Dunkeln Gassi zu gehen – das ist besonders im Winter der Fall, wenn die Sonne schon früh untergeht. Auch auf gut beleuchteten Wegen sollte Ihr Haustier dann gut sichtbare Reflektoren tragen, damit Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger es rechtzeitig erkennen können. Reflektierende Halsbänder oder Leuchthalsbänder sind eine Möglichkeit, Ihren Hund zu schützen. Zusätzlicher Vorteil: Falls Ihr Hund mal stiften geht, können Sie ihn der Dämmerung besser wiederfinden. Blinkende Reflektoren dagegen sind für Hunde eher irritierend und können auch Kommunikationsprobleme zwischen Ihrem Hund und anderen Hunden verursachen. Für noch mehr Sicherheit sollten Sie immer eine Taschen- oder Stirnlampe dabei-haben. Gerade wenn Sie auf einem unbeleuchteten Weg außerhalb des Stadttrubels unterwegs sind, ist dies sehr sinnvoll.

Eine Frau und Ihr Hund spazieren einen mit Laternen beleuchteten Weg entlang.

Wie Sie das Gassigehen gut vorbereiten – damit Ihr Hund oft genug raus kommt

Gerade die Kälte birgt im Winter Gefahren. Wenn Sie jedoch einige Sicherheitsvorkehrungen treffen und immer aufmerksam bleiben, kann die Lieblingsrunde mit Ihrem Vierbeiner trotzdem schön sein. Schnee ist oft durch Streusalz verunreinigt. Frisst Ihr Hund zu viel davon, können Durchfall, Erbrechen oder sogar eine Magenschleimhautentzündung die Folge sein. Damit Sie sich den Gang zum Tierarzt ersparen können, sollten Sie Ihrem Hund beibringen, dass Schnee zu fressen ein Tabu für ihn ist. Das Laufen auf stark gestreuten Wegen kann außerdem zu rissigen, trockenen und damit sehr schmerzhaften Ballen an den Hundepfoten führen. Zwischen den Zehen können sich Eisklumpen bilden, wodurch Ihr Hund zu lahmen beginnt. Eine intensive Pfotenpflege ist im Winter also besonders wichtig. Ein bisschen Glätte ist für Ihren Hund in der Regel kein großes Problem – für Sie als Hundehalter sieht das etwas anders aus. Wenn Ihr Hund an der Leine zieht, kann es schnell mal passieren, dass Sie stürzen. Tragen Sie deshalb geeignetes Schuhwerk und überprüfen Sie, ob Sie sich auf der geplanten Route sicher fortbewegen können. Stellen Sie zudem sicher, dass Ihr Hund nicht ohne Weiteres zugefrorene Gewässer betritt: Es gibt immer die Gefahr, einzubrechen!

Ein Hund ruht sich vor dem Kamin aus.

Im Frühling und Sommer fällt uns meist viel leichter, daran zu denken, dass der Hund raus muss – dann macht die Gassirunde richtig Spaß. Andererseits sind Sie im Sommer vielleicht auch länger und öfter ohne Ihren Hund unterwegs.

 

Bitten Sie einen Nachbarn oder eine befreundete Person, mit Ihrem Hund Gassi zu gehen, wenn Sie wissen, dass Sie länger unterwegs sind.

 

Und wenn Sie in der Nähe einen See oder einen kleinen Fluss haben: Gönnen Sie Ihrem Hund ab und zu ein Bad, denn viele Hunde schwimmen sehr gern. Und eine schöne Abkühlung ist dies gleichzeitig auch.


Fazit: Hunde brauchen regelmäßig Auslauf und frische Luft. Im Winter ist es wichtig, dass sie dabei immer in Bewegung bleiben und auch im Dunkeln gut sichtbar sind. An heißen Sommertagen sind Hunde schneller erschöpft. Achten Sie auf die Signale Ihres Hundes, um abschätzen zu können, wie lang die Gassirunde ausfallen darf, und haben Sie ein wachsames Auge auf Ihr Haustier.

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